Ökologischer Rucksack

Einführung

Der Begriff des ökologischen Rucksacks wurde von Friedrich Schmidt-Bleek geprägt. Mit diesem Bild werden die Materialintensität und damit die ökologische Belastung deutlich, die in einem Artefakt stecken. Der Rucksack eines Artefakts wird in Kilogramm ausgedrückt und ergibt sich aus der Gesamtheit aller Material-Inputs von der Ressourcenentnahme über die Nutzung bis hin zur Entsorgung. Dazu gehören alle Produktionsschritte (inkl. Energie, Material, Transport) sowie verwendete Ressourcen (biotische, abiotische, Wasser, Boden, Luft). Lediglich die Wasser- und Landverbräuche sind nicht im Rucksack enthalten. Aber nicht nur die Naturverbräuche sind relevant, wenn es um nachhaltigen Konsum geht, sondern auch die Intensität und die Dauer der Nutzung von Konsumartikeln. Der MIPS-Faktor setzt den ökologischen Rucksack in ein Verhältnis zur Nutzungsintensität. MIPS ist die Abkürzung für Material Input Per Service(einheit). Je intensiver ein Produkt genutzt wird, desto kleiner der MIPS-Faktor. Wegwerfartikel, die nach einmaliger Nutzung entsorgt werden, haben den Faktor 1. In der ersten Doppelstunde wird in das Konzept des ökologischen Rucksacks eingeführt. Die zweite Doppelstunde soll genutzt werden, um die Relevanz der Nutzungsdauer im Verhältnis zur Materialintensität zu thematisieren. In der dritten und vierten Doppelstunde erweitern die Schüler/innen ihre Kenntnisse über ökologische Rucksäcke, indem sie ein Quiz entwickeln und Menschen hinsichtlich ihrer Kenntnisse der wahren Kosten unseres Konsums befragen.